Väterunsere durften singen – „Father’s Day Projekt“ mit Generationenchor aus Kindern und Vätern

Foto: Väter - Kinder ChorZu den höchsten christlichen Feiertagen zählt der Vatertag bekanntlich nicht. Merkwürdig eigentlich, immerhin findet sich der Begriff „Vater“ gleich an 1051 Stellen in der Bibel. Und doch: „Wenn Väter mit ihren Kindern am Wochenende etwas unternehmen, dann geht’s meist zum Fußball – eher nicht zum Singen in die Kirche“, sagt Andrea Wiese.

Also lud die Wohltorfer Kantorin gemeinsam mit Pastor Enzenauer zum „Father’s Day Gottesdienst“. Wobei das mit der unverbindlichen Einladung so eine Sache war: „Eigentlich wollte ich meinen Enkel nur bei der Probe abgeben“, sagt etwa Wolfram Dargel aus Hamburg. „Aber ich bekam sofort Noten und Texte in die Hand gedrückt.“

Nach intensiver und zumeist freiwilliger Probe bildeten am Ende 19 Kinder und 14 Väter (und ein Großvater) einen eindrucksvollen Chor. Zehn Musikstücke trugen sie am 19. März vor. Und wahrlich, die Kombination aus hellen Kinderstimmen, unterlegt vom tiefen Gesang der am Ende doch mutigen Männer, war eine sehr ungewöhnliche Klangkulisse in der Heilig-Geist-Kirche.

„Manch ein Vater war vor seiner Frau geschickt worden“, sagt Andrea Wiese. „Aber am Ende haben alle munter mitgesungen – und waren sichtlich gerührt. Opa Dargel inklusive.“

Nur eine klitzekleine Kritik gab es dann doch, und zwar von Sängerknabe Henny (7): „Ich finde, Frau Wiese hat etwas übertrieben – und zwar beim Lied ‚Fünf Brote und zwei Fische`.“ Die Begründung des Erstklässlers mit Vorliebe fürs kleine Einmaleins: „Wir haben vorher ganz, ganz viele Fische aus Pappe gebastelt. Aber nicht ein einziges Brot.“

H.K.