Unsere Informationen bezüglich des Corona-Virus: Kirche ist. Trotzdem!

In unserer Kirche dürfen wir im Moment keine Gottesdienste feiern. Selbst die wichtigsten Gottesdienste des gesamten Kirchenjahres an Karfreitag und Ostern müssen wir sehr schweren Herzens absagen. Ich weiß nicht, ob es das schon jemals gegeben hat. Es ist fast schon unwirklich. Es ist traurig. Aber es ist vernünftig. Im Moment sind wir gehalten, die Maßnahmen, die die Infektionen mit dem Coronavirus eindämmen und verlangsamen sollen, so streng wie möglich einzuhalten. Das ist schwer, besonders dann, wenn man von sich selbst sagt: „Warum der Aufwand? Mir geht es gut. Ich habe nichts. Ich mache mir keine Sorgen.“ Es geht eben nicht nur um einen selbst. Es geht auch um andere, vor allem um die, für die eine Infektion mehr bedeuten würde als ein bloßer Schnupfen oder als Kopfweh. Das heißt für uns: Wir verschieben, was sich nur irgendwie verschieben lässt: Taufen, große Traugottesdienste, Besuche zu Hause oder im Seniorenheim und unsere Gruppen und Kreise. Trauerfeiern dürfen stattfinden. Aber nur unter freiem Himmel, mit möglichst wenig Leuten und nur mit ein paar wenigen Worten zum Geleit.

Doch auch, wenn uns das alles einschränkt: Kirche ist. Trotzdem!

Denn Kirche ist, wo wir sind. Sie ist da, wenn wir einander Mut zusprechen und wenn wir füreinander sorgen. Sie ist da, wenn die Eine Einkäufe für den erledigt, der nicht vor die Tür gehen darf. Sie ist da, wo Einer zum Telefon greift und einfach mal nachfragt: „Wie geht es dir? Was machst du?“ Sie ist da, wenn wir weiter über Mail, Telefon, Chats und Videokonferenzen an unseren Ideen für die Zukunft unserer Gemeinde arbeiten. Kirche ist da, wo wir nach unseren Nachbarn fragen, die vielleicht jetzt noch weniger Besuch bekommen als sonst. Kirche ist da, wo wir am Küchentisch einfach mal so die Hände falten, an unsere Lieben denken und für sie beten.

All das klingt vielleicht banal. Aber das ist es nicht. Ich glaube, all das ist im Moment wichtiger als alle liturgisch ausgefeilten, festlichen Gottesdienste zusammen – so gerne ich selbst auch Gottesdienst feiere. Gottesdienst ist im Moment wohl vor allem eines: füreinander da sein und zusammen diese Zeit durchstehen. Und das werden wir. Es durchstehen. Natürlich! Zusammen als Gemeinde und mit Gottes Segen:

Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes und Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn. (Römer 8)

Entsprechend der Beschlüsse des Landes Schleswig-Holstein zur Eindämmung und Verlangsamung der Infektionen mit dem Coronavirus dürfen wir uns im Moment nicht in unserer Kirche zu Gottesdiensten versammeln. Deswegen fallen alle Gottesdienste zunächst bis zum 19. April 2020 aus. Das betrifft auch die Gottesdienste rund um Ostern.

Alternativ verweisen wir auf den Fernsehgottesdienst im öffentlichen Rundfunk, den sie hier finden.

Gottesdienst am Küchentisch

Im Moment dürfen wir uns in unserer Kirche nicht zum Gottesdienstfeiern versammeln. Aber das heißt nicht, dass es keine Gottesdienste geben darf. Denn: Kirche ist. Trotzdem! Sie ist da, wo wir sind. Gottesdienst kann also einfach da sein, wo Sie sind. Gott wird mit dabei sein. Hat er versprochen: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. So sagt es Jesus im Matthäusevangelium. Also nehmen wir ihn beim Wort. Was hinderts? Gottesdienst geht auch zu Hause. Und so könnte er aussehen: Hier finden Sie einen Ablauf für einen Gottesdienst am Küchentisch, oder auf dem Sofa, oder im Wohnzimmer, oder…

Alles, was sie brauchen ist: mindestens eine Person, eine Kerze, eine Bibel. Die Infos und die Lesungen für den aktuellen Sonntag finden Sie hier

Wir wünschen Ihnen einen gesegneten Gottesdienst!

Gott ist da. Und wir sind da. Und das genügt!

Informationen zu Taufen, Trauungen, Trauerfeiern und Konfirmationen

Darüber hinaus sind wir dazu angehalten, alle Veranstaltungen, die nicht unbedingt notwendig sind, zu verschieben. Das gilt auch für Gottesdienste, die theoretisch auch in privaten „Räumlichkeiten“ gefeiert werden könnten. Dazu gehören zum Beispiel Taufen und Trauungen. Auch hier geht es darum, eine Ansteckung und Ausbreitung des Virus durch oft von weit her angereiste Personen zu verhindern.

Trauerfeiern sind grundsätzlich möglich. Allerdings dürfen diese nur im allerengsten Familienkreis (höchsten 5 Personen), unter freiem Himmel auf dem Friedhof und mit nur wenigen Worten zum Geleit gehalten werden.

Da die Termine für unsere Konfirmationen mit Ende Mai bzw. Anfang Juni erst sehr spät liegen, bleiben diese Termine vorläufig bestehen. D.h. wir gehen derzeit davon aus, dass die Konfirmationen wie geplant stattfinden. Ende April werden wir die Lage neu bewerten und Sie an dieser Stelle darüber informieren, ob wir die Konfirmationen tatsächlich feiern können. Sollten sie Eltern eines Konfirmanden bzw. einer Konfirmandin sein, werden wir Sie selbstverständlich auch per Mail benachrichtigen.

Wir häkeln ein Netzwerk

„Ich biete meine Hilfe an. Wenn ich für jemanden zum Beispiel Einkäufe erledigen soll, dann gebt gerne meinen Kontakt weiter.“ Gelegentlich erreichen uns Mails, in denen Menschen aus unserem Dorf und aus unserer Gemeinde solche oder ähnliche Sätze schreiben. Wie großartig! Danke dafür. Diese Hilfsbereitschaft wollen wir unterstützen.

Wenn Sie ebenfalls helfen wollen, melden Sie sich gerne bei uns: per Email bei Pastor Enzenauer unter pastor.enzenauer@kirche-wohltorf.de oder per Telefon: 04104 / 962 98 93. Wir stellen dann gerne einen Kontakt zu denen her, die Ihre Hilfe brauchen können. Und umgekehrt: Sollten Sie Hilfe benötigen, scheuen Sie sich nicht und melden Sie sich gerne.

Wir sind auch auf Instagram (lässt sich auch über https://www.instagram.com/kirchewohltown/ ohne Anmeldung bei Instagram lesen):  

@kirchewohltown Da gibt es in loser Folge Sachen zum Mitmachen, Neuigkeiten und manchmal auch Nachdenkliches.

@bauwagenprojekt für alle, die sich für unser Jugend-Bauwagen-Projekt interessieren

 

Ihr Pastor,
René Enzenauer

 

 Kontakte Kirche Wohltorf

 

Unsere Kirche halten wir tagsüber offen. Bitte respektieren Sie Ihre Gesundheit und die Gesundheit anderer. Halten Sie Abstand!

In der Seelsorge und mit Rat und Tat möchten wir dennoch für Sie da sein. Pastor Enzenauer, Frau Wiese und der Kirchengemeinderat sind telefonisch und natürlich auch persönlich erreichbar. Das Kirchenbüro wird zu den üblichen Zeiten besetzt sein.

Diesen Textblock, den wir für unsere Aushangkästen druckfertig als pdf-Datei aufbereitet haben, können Sie hier herunter laden. Zum Ausdruck für Freunde, Verwandte, Bekannte.

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