P. Enzenauer: Heilig Abend – für Zuhause

Wo zwei oder drei versammelt sind, da ist Jesus Christus mitten unter ihnen. Gott sei Dank. Das heißt: Auch, wenn wir an diesem Weihnachten nicht in der Kirche sind, wird überall auf der Welt die Botschaft der Engel verkündet.

Also sagt es allen weiter. Sagt allen, die sich fürchten. Sagt zu ihnen: Fürchtet euch nicht,
habt keine Angst mehr. Gott ist da. Er kam in unsere Welt: einfach, arm, menschlich.
Sucht ihn, macht euch auf den Weg! Sucht ihn nicht über den Sternen, nicht in Palästen, nicht hinter Schaufenstern. Sucht ihn dort, wo ihr arm seid, wo ihr traurig seid und Angst habt.

Da hat er sich verborgen. Da werdet ihr ihn finden, wie einen Lichtschein im dunklen Gestrüpp,
wie eine Hand, die tröstet, wie eine Stimme, die leise sagt: Fürchte dich nicht.

Den ganzen Gottesdienst hier als pdf zum Download oder …

 

Aus Psalm 96

Singet dem Herrn ein neues Lied;
singet dem Herrn, alle Welt!

     Singet dem Herrn und lobet seinen Namen,
     verkündet von Tag zu Tag sein Heil!

Erzählet unter den Heiden von seiner Herrlichkeit,
unter allen Völkern von seinen Wundern!

     Ihr Völker, bringet dar dem Herrn,
     bringet dar dem Herrn Ehre und Macht!

Bringet dar dem Herrn die Ehre seines Namens,
bringet Geschenke und kommt in seine Vorhöfe!

     Betet an den Herrn in heiligem Schmuck;
     es fürchte ihn alle Welt!

Sagt unter den Heiden: Der Herr ist König.
Er hat den Erdkreis gegründet, dass er nicht wankt.
Er richtet die Völker recht.

     Der Himmel freue sich, und die Erde sei fröhlich,
     das Meer brause und was darinnen ist;

das Feld sei fröhlich und alles, was darauf ist;
jauchzen sollen alle Bäume im Walde

     vor dem Herrn; denn er kommt,
     denn er kommt, zu richten das Erdreich.
     Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit
     und die Völker mit seiner Wahrheit.

 

Gebet

Gott, Herrlich bist du. Ein König und ein Kind in einer Krippe. Es ist Heiliger Abend.
Wir feiern dich, das Licht in der Dunkelheit der Welt. Du kommst zu uns. Wir kommen zu dir. Richte unseren Blick auf das Kind in der Krippe. Öffne unsere Ohren für die Worte der Freudenboten. Mache unser Herz voll mit den Lobgesängen der Heiligen Nacht. Und lass dein Licht leuchten, bei uns und überall. Amen.

 

Weissagung nach Jesaja

Weihnachten fängt mit einer Sehnsucht an. Es ist eine alte Sehnsucht. Viel älter als die Geburt im Stall von Bethlehem. Sehnsucht nach Frieden, nach einem Leben ohne Tränen, Sehnsucht nach Freiheit und Gerechtigkeit. Das Volk Israel wartet auf jemanden, der diese Sehnsucht stillen kann. So schreibt der Prophet Jesaja im 9. Kapitel:

Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.
Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; 

auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.

 

Es ist ein Ros entsprungen

1. Es ist ein Ros entsprungen aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen, von Jesse kam die Art,
   und hat ein Blümlein bracht, mitten im kalten Winter,
wohl zu der halben Nacht.

2. Das Röslein, das ich meine, davon Jesaia sagt,

hat uns gebracht alleine Marie, die reine Magd.
   aus Gottes ewgem Rat hat sie ein Kind geboren,
wohl zu der halben Nacht.

3. Das Röselein so kleine, das duftet uns so süß,
mit seinem hellen Scheine vertreibts die Finsternis.
   wahr‘ Mensch und wahrer Gott; hilft uns aus allem Leide,
rettet von Sünd und Tod.

 

Die Weihnachtsgeschichte, Lukas 2

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.

Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über die Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Kommet ihr Hirten

1. Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun,
kommet, das liebliche Kindlein zu schaun,
Christus, der Herr, ist heute geboren,
den Gott zum Heiland euch hat erkoren.
Fürchtet euch nicht.


2. Lasset uns sehen in Bethlehems Stall,
was uns verheißen der himmlische Schall!
Was wir dort finden, lasset uns künden,
lasset uns preisen in frommen Weisen.
Halleluja.


3. Wahrlich, die Engel verkündigen heut’
Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud’.
Nun soll es werden Friede auf Erden,
den Menschen allen ein Wohlgefallen.
Ehre sei Gott.

 

Predigt (zu hören auch am 1. Weihnachtstag im Gottesdienst)

I Weihnachten – am 24.

Vor so ca. 100 Jahren und ein bisschen mehr, da gab es bei Hamburg einen Pastor. Und Kinder fragten ihn: „Pastor, wann wird es Weihnachten?“ Und der Pastor sagte: „Noch 24 Mal schlafen, dann ist Weihnachten.“

Die Kinder waren nun zufrieden. Doch die Antwort hielt nicht lange vor. Denn ein paar Tage später kam die Kinderfrage wieder: „Pastor, wann wird es Weihnachten?“ Und der Pastor sprach geduldig: „Noch 20 Mal schlafen. Dann ist es so weit.“ Und die Kinder sagten: „Aha!“

Aber wieder ein paar Tage später, man ahnt schon, wo das hinführt, war die Frage wieder da. Und der Pastor sprach: „So geht das nicht.“ Also dachte er sich etwas aus. Er nahm ein altes Wagenrad, so ein großes aus Holz wie an alten Kutschen. Er legte es auf die Seite und er stellte 24 Kerzen auf den Rand. Und an jedem neuen Tag ließ er eine weitere Kerze leuchten. So konnten die Kinder zusehen, wie es Weihnachten wurde. Und sie wussten immer, wie oft sie noch schlafen mussten. Und als die Kerzen aller Kerzentage brannten,

da war ihnen klar: Jetzt ist es Weihnachten.

II Keine Kinderfrage

Hundert und ein bisschen Jahre später, heute, kann man diese Frage wieder stellen. In dieser Zeit, die so voll mit allem Anderen ist, hat die Frage wieder einen Wert. Vor allem, wenn es um mehr geht als um die Frage nach dem Datum. Wann wird es Weihnachten?

Weihnachten wird, wenn deine Lieben kommen. Familie oder Wunschfamilie,

Verwandte oder Wunschverwandte. Weihnachten wird, wenn alle da sind, die dir lieb sind.

Wenn das Essen durch die Wohnung duftet, und wenn auf der imposant gedeckten Tafel viele Teller stehen. Und im Radio läuft beim Spülmaschineneinräumen „Last Christmas.“

Weihnachten wird, wenn der Tannenbaum leuchtet und alle Kerzen, Kugeln, Lichterketten auch. Wenn unterm Baum Geschenke liegen und wenn nach dem Essen um die Geschenke-Auspackreihenfolge wild gewürfelt wird. Weihnachten wird, wenn die Augen der Lieben leuchten und wenn die Wangen rot sind vor Freude oder vom Wein. Weihnachten wird’s bei „Danke!“ und „Für Dich!“. Und ganz bestimmt beim In-den-Arm-nehmen. „Jauchzet, frohlocket. Auf preiset die Tage.“ So wird Weihnachten.

Weihnachten wird in der Kirche, wenn die Glocken läuten und der Chor singt, wenn einer, die alte Geschichte liest, ohne die es gar nicht Weihnacht werden kann, vom Kaiser August und der Volkszählung, vom Heiligen Paar, vom Krippenkind, von Engelscharen und den Hirten auf dem Felde.

Für mich wird Weihnachten in dem Moment, wenn jemand sagt: Es begab sich aber zu der Zeit. Dann leuchten alle Weihnachtsbilder auf im Kopf. Und wenn dann noch alle in der rappelvollen Kirche stehen und singen: O, Du fröhliche. O, Du selige. Und die Orgel spielt. Und Glöckchen klingen. Dann weiß ich und dann fühl ich: Jetzt ist Weihnachten. Genau jetzt.

Wann wird es Weihnachten? Dann wird es Weihnachten! So war es all die Jahre.

III dieses Jahr

Aber dieses Jahr ist dieses Jahr. Vieles von dem Schönen fehlt. Es fehlt mir. Und ich weiß, anderen fehlt es auch. Das ist schade. Und das ist vor allem traurig.

Das O-Du-fröhliche- und-andere-Weihnachtslieder-Singen fehlt. Und das W O, das sowieso.

Und die rappelvolle Kirche, die fehlt auch.
Die vielen Lieben fehlen. Sie sind in ihrem Zuhause geblieben und feiern dort für sich. Sie fehlen „sicherheitshalber“. Das weiß ich. Und es ist auch richtig so, dass sie in diesem Jahr nicht da sind. Das sagt der Kopf. Aber der Bauch sagt trotzdem immer noch: Sie fehlen. Genauso wie das große Essen an der großen Tafel mit den vielen Tellern. Genauso wie das laute Lachen und die vielen Gespräche und die vielen Stimmen, die alle durcheinander­gehen. So wie es eben ist, wenn Familie da ist.

Geschenke? Ach naja, ich freue mich natürlich, welche zu bekommen und auch welche zu verschenken. Aber sie waren mir noch nie so wirklich wichtig und werden es auch immer weniger. Doch in diesem wilden Jahr hatte ich ja kaum die Chance zu denken: „Was in Gottes Namen soll ich schenken?“ Da waren schon die Läden zu. Die letzte Geschenk-Minute kam zu früh. Ein bisschen mehr von dem Geschenkestress wäre gar nicht schlecht gewesen.

Und Weihnachtsbaum und Lichterketten, Kerzen und Kugeln und den guten alten Weihnachtsstern, die gibt es zwar auch dieses Jahr, denn ohne sie würd‘ noch mehr fehlen.

Aber sonst leuchteten sie anders. Ist so!

Eine Art von Schwere liegt in diesem Jahr auf diesem Fest. Natürlich war auch früher nicht immer alles eitel Sonnenschein an Weihnachten, doch in diesem Jahr ist es nochmal anders schwer. Eine ganze Menge von dem fehlt, was zu anderer Zeit in anderen Jahren eindeutig sagte, dass jetzt Weihnacht ist. Und so taucht die Kinderfrage wieder auf. „Pastor, wann wird’s Weihnachten?“ Und eine zweite Frage kommt gleich hinterher: „Wo du grad beim Nachdenken bist und eine Antwort darauf suchst: Hast du nicht etwas vergessen? Da ist doch die Geschichte! Lies nochmal. Und dann denk nochmal nach: Pastor, wann wird‘s Weihnachten?“

IV. Na gut

Na gut, denk ich, und lese, und lese dabei von Kaiser August, der irgendwie Finanzprobleme hatte und der deswegen durchregierte und ein ganzes Land in helle Aufregung versetzte. Weil es nun mal so sein sollte und wohl auch nicht anders ging. Staatliche Finanzprobleme.

Anweisungen. Änderungen. Durcheinander. Durchregieren und all das. Da wurde es Weihnachten, als alles durcheinander ging.

Ich lese vom Heiligen Paar. Er, ein Zimmermann, der zuerst dachte, seine Frau hätte ihn hintergangen, wäre ihm dann fremd gegangen, hätte ihm die Hörner aufgesetzt und wäre nun schwanger von einem anderen. Und er steht da und versteht von, was vor sich geht, nur wenig. Ihn fragt ja auch keiner. Eheprobleme also, wenn man es genau nimmt. Da wurde es Weihnachten, als der Haussegen schief hing.

Und Maria? Hochschwanger muss sie auf die Reise gehen, so wie ein jeglicher in seine Stadt. Zu einem Zeitpunkt, zu dem man besser zu Hause bleibt, die Tasche für die Klinik packt und in den Flur stellt – für den Fall der Fälle, falls es losgeht. Da musste sie noch einmal los mit ihrem Mann. Da wurde es Weihnachten, als es eigentlich ganz und gar nicht passte.

Dann die Wanderung selbst. Nicht nur das Heilige Paar, sondern das ganze Land war unterwegs. Durcheinander. Chaos. Die einen hier hin, die anderen dahin und eigentlich hatten alle sicher etwas anderes zu tun. Aber genau da wurde es Weihnachten, als alle mit anderen Sorgen beschäftigt waren.

Dann Ankunft in Bethlehem. Aber statt anständiger Unterkunft: ein Stall. Denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Zwischen Viehzeug und Mist ohne Bettzeug. Nur Stroh. Eher ärmlich. Da wurde es Weihnachten, als es nicht schön feierlich war.

Und die Hirten auf dem Feld? Der Rand der Gesellschaft! Sie stanken nach Schaf. Sie waren die Letzten der Letzten. Unter ihnen und nach ihnen kam nicht mehr viel. Vom Leben hatten sie nichts zu erwarten. Zu ihnen kam der Engel zuerst, mit seinem „Fürchtet euch nicht.“ Es wurde Weihnachten, zuerst für die, die nichts mehr zu erwarten hatten.

Wann wird es Weihnachten? Dann wird es Weihnachten: Wenn alles durcheinander geht.

Wenn der Haussegen schief hängt. Wenn es eigentlich ganz und gar nicht passt. Wenn alle mit anderen Sorgen beschäftigt sind. Wenn es nicht schön ist oder feierlich. Und schließlich:
Wenn man es nicht mehr erwartet. Genau dann wird es Weihnachten.

V. In diesem Jahr

Deswegen wird es Weihnachten, erst recht in diesem Jahr, in dem alles so durcheinander ist, in dem es eigentlich nicht passt, weil es so viel andere Sorgen gibt und wo manches nicht so feierlich und schön sein kann wie sonst. Es wird Weihnachten, vielleicht viel mehr als jemals.

Auch dann, wenn Du allein bist, auch dann, wenn Du allein sein musst. Weil Du selbst in Quarantäne bist oder deine Lieben, die dir heute fehlen. Weil Du einen oder eine, die Du liebst, an den Tod verloren hast. Weil die, an die du heute ganz besonders denkst, weit weg von dir im Ausland sind. Weil der Haussegen schief hängt, Du geschieden bist und die Kinder heute nicht bei dir sind. Es wird Weihnachten für dich. Für dich ist heute der Heiland geboren. Für dich heißt Gott „Immanuel“ – „Gott mit uns.“ So ist Gott bei dir.

Es wird Weihnachten, erst recht in diesem Jahr. Wenn Du krank bist, oder nah am Sterben. Wenn Du gegen Krebs kämpfst oder gegen Corona. Wenn Du alt bist und spürst, dass dir nur noch wenig Zeit geschenkt ist. Es wird Weihnachten für dich. Für dich ist heute der Heiland geboren. Für dich heißt Gott „Jeshua. Jesus.“ – Gott ist das Heil. Gott rettet. So ist Gott auch Heil für dich.

Es wird Weihnachten, erst recht in diesem Jahr. Wenn Streit in der Luft liegt, weil die Nerven nach den letzten Wochen blank sind. Wenn dir gerade nicht nach Weihnachten ist, weil was anderes dich sorgt, weil du verletzt bist an der Seele, enttäuscht von dir oder von andern, oder wütend auf das Leben und auf Gott. Es wird Weihnachten für dich. Für dich ist heute der Heiland geboren. Für dich heißt Gott: der Friedefürst. Damit der Frieden auch in dein Herz zieht.

So jubeln heute die Engel am Himmel für uns und die Welt: Ehre sei Gott in der Höhe! Es wird Weihnachten! Und wenn dir selbst nicht recht nach Jubeln ist, dann jubeln sie für dich besonders laut. Sie singen für dich, bis du selbst auch miteinstimmen kannst. Sie jubeln vom Kind in der Krippe, vom Heil der Welt, von Liebe und Frieden. Und vom Frieden für dich. Christus ist geboren. Darum: Fürchte dich nicht! Amen.

 

Hört der Engel helle Lieder

1. Hört, der Engel helle Lieder klingen das weite Feld entlang,
und die Berge hallen wider von des Himmels Lobgesang:
Gloria in excelsis Deo.

2. Hirten, warum wird gesungen? Sagt mir doch eures Jubels Grund!
Welch ein Sieg ward denn errungen, den uns die Chöre machen kund?
Gloria in excelsis Deo.

3. Sie verkünden uns mit Schalle, dass der Erlöser nun erschien,
dankbar singen sie heut alle an diesem Fest und grüßen ihn.
Gloria in excelsis Deo
.

 

Gebet

Gott, Du bist ein Gott des Friedens und der Liebe.
Als Mensch kommst Du uns entgegen.
als Kind in einer Krippe.
Dein Licht will die Welt erhellen.

Wir bitten dich: Lass dein Licht leuchten
– für alle, die sich nach Liebe sehnen.
– für die, die einsam sind,
– für die, die sich in ihren Häusern nicht zu Hause fühlen.

Wir bitten dich: Lass dein Licht leuchten
– für alle, die krank sind.
– für die, die nach Hilfe suchen für ihren Körper,
– für die, die nach Trost und Hoffnung suchen für ihre Seele.

Gott, lass dein Licht leuchten
– für alle, die sich nach Frieden sehnen,
– für die, die fliehen müssen vor Vertreibung und Krieg,
– für die, die um trauern um die Opfer von Terror und Hass

Gott, lass dein Licht leuchten
– für alle, die Hunger haben,
– für die, denen es am Nötigsten fehlt um überleben zu können,
– für die, die Hunger haben nach Gerechtigkeit

Das bitten wir in Jesu Namen. Amen.

 

Vaterunser

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name
Dein Reich komme
Dein Wille geschehe
Wie im Himmel so auf Erden
Unser tägliches Brot gib uns heute
Und vergib uns unsere Schuld
Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
Und führe uns nicht in Versuchung
Sondern erlöse uns von dem Bösen
Denn dein ist das Reich
Und die Kraft
Und die Herrlichkeit
In Ewigkeit. Amen

 

Segen

Gott segne dich und behüte dich.
Gott lasse leuchten das Angesicht über dir und sei dir gnädig.
Gott erhebe das Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.
Amen.

 

O du fröhliche

1. O du fröhliche, O du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ward geboren:
Freue, freue dich, O Christenheit!

2. O du fröhliche, O du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, O Christenheit!

3. O du fröhliche, O du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen dir Ehre:
Freue, freue dich, O Christenheit!

Fröhliche Weihnachten!

* * *