Als wir uns im März vorigen Jahres zu einer für alle Gemeindeglieder offenen Info- und Workshopveranstaltung zur Zukunft der Gebäude auf dem Kirchberg trafen, stand am Ende des Abends folgender Konsens:

Ungeachtet aller Veränderungen, die durch die Reformprozesse im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg notwendig werden, braucht unsere Kirchengemeinde in Wohltorf einen möglichst großen Gemeindesaal, damit all das, was seit vielen Jahren Teil unserer Gemeinde ist, auch weiterhin einen Ort hat. Veranstaltungen wie Gemeindefeste, Feiern, Chorproben und Konfirmandenunterricht brauchen Raum.

Mit diesem Votum machte sich der Kirchengemeinderat an die Arbeit und entwickelte zusammen mit der politischen Gemeinde Wohltorf als Partnerin in einer im Kirchenkreis einmaligen Kooperation ein Konzept, in dem sich die Bedarfe unserer Kirchengemeinde und die Bedarfe unseres Dorfes insgesamt zu beiderseitigem Nutzen miteinander verbinden.

Nach monatelanger Arbeit und intensiven Verhandlungen können wir nun mit Freude und Erleichterung bekannt machen, dass wir als Kirchengemeinde und die politischen Gemeinde Wohltorf einen Erbbaurechtsvertrag unterzeichnet haben. Dieser Vertrag sieht die Errichtung einer neuen Kindertagesstätte und eines großen Gemeindesaales durch die politische Gemeinde auf dem Grundstück am Kirchberg vor, auf dem unser heutiges Gemeindehaus steht. Aller Voraussicht nach wird der Baubeginn Anfang kommenden Jahres sein.

Selbstverständlich bedeutet dieser Schritt zum Neubau auch Veränderungen für unsere Kirchengemeinde. Wir bedauern, dass wir bis auf die vorzuhaltende Pastoratswohnung nun keine Wohnungen am Kirchberg mehr anbieten können. Auch werden wir die exklusive Nutzung des Saals aufgeben. Dafür aber regelt der Erbbauvertrag im Rahmen einer umfassenden Nutzungsvereinbarung, dass der Saal für die Chor- und Konfirmandenarbeit sowie für sonstige Veranstaltungen der Kirche weiterhin zur Verfügung stehen wird.

Wir freuen uns sehr darüber, dass wir als Kirchengemeinde einen Beitrag für die in Wohltorf dringend benötigten neuen Kita-Plätze leisten können und dass auch die Jugendlichen unserer Gemeinde mit einem Stellplatz für ihren neuen Jugend-Bauwagen ihr künftiges Zuhause auf dem Kirchberg haben werden.

Es war ein langer, aber produktiver und erfolgreicher Prozess, für den wir uns ausdrücklich bei den Mitgliedern der Gemeindevertretung und ganz besonders bei Herrn Günther Nickel, und Frau Britta Iwersen, dem Schul-, Sport-, Sozial- und Jugendausschuss, den Mitgliedern unseres Bauausschusses und Herrn Markus Schlanert vom Kirchenkreis bedanken möchten.

FRIEDERIKE PROBST, PASTOR RENÉ ENZENAUER