Archiv der Kategorie: 2020

Gottesdienste im Norden ab 10. Mai wieder möglich

In Norddeutschland werden voraussichtlich ab 10. Mai wieder Sonntagsgottesdienste in Kirchen möglich sein. Das legte die evangelische Nordkirche in einer umfassenden Handlungsempfehlung fest. Auf https://www.nordkirche.de/nachrichten/nachrichten-detail/nachricht/gottesdienste-im-norden-ab-10-mai-wieder-moeglich/ finden Sie die entsprechende Veröffentlichung der Nordkirche.

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Zum Hirtensonntag Miserikordias Domini.

einige Worte von Pastor Enzenauer zum Sonntag bei Instagram

Todesnacht

Es fängt an in dunkler Nacht. Es fängt an mit Totenstille. Langsam fahren Autos vor, parken. Autotüren fallen zu. Leise Schritte scharren auf dem Weg. Menschen kommen, erst vereinzelt, dann in Gruppen. Einer flüstert: „Guten Morgen.“ Eine sagt: „Meine Güte, ist das früh.“ Dann ist wieder Totenstille. Dann ist wieder nur die dunkle Nacht.

Am Eingang gibt es eine Kerze und ein Liedblatt. Dann: Leise in die Kirche schlüpfen, Sitzplatzsuchen, Bänkeknarren, Blätterfalten, Nesteln, Husten, Seufzen. Dann ist wieder Stille. Und wieder nur die dunkle Nacht. Ab und zu ein leises Räuspern, sonst nur sitzen und warten. Nur denken und starren in der Dunkelheit.

So dunkel, dass die Augen nicht wissen, wohin sie gucken sollen. Denn in der Dunkelheit, da ist kein klares Ziel. Da ist kein Weg, kein sicherer Raum sich zu bewegen. Nur Totenstille. Todesnacht. Nichts regt sich.

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Gemeindebrief für den Mai in der Corona-Krise

Liebe Gemeinde!

Wie werden wir die Gemeindeglieder erreichen? Wie können wir Ostern ohne Gottesdienste feiern? Können wir wirklich einfach alles abschalten?
Nein, „Kirche ist trotzdem“, sagte Pastor Enzenauer.
Und dieser Satz hat uns, den Kirchengemeinderat, unsere KMD Andrea Wiese, die Küster und viele andere Ehrenamtliche während der Corona-Krise geleitet.

Kurz vor dem Redaktionsschluss für den Sachsenwalder wissen wir nicht, wie und wann es weitergehen wird. Aber wir können darüber nachdenken, wie es bis jetzt gewesen ist und wie unsere anfängliche Skepsis und Frustration uns zu der Erkenntnis geführt hat, dass Pastor Enzenauer recht hatte. Es war eine Herausforderung, aber auch ein Grund, um neue Wege zu gehen und mit dem, was in dieser Kirchengemeinde geschieht, Freude zu finden und zu verbreiten. Die Ergebnisse lassen sich in einigen Zahlen beschreiben. Unser
Instagram-Konto „Kirche Wohltown“ mit knapp 30 Mitteilungen, sogenannte „Posts“, hat fast 100 Anhänger bzw. Follower innerhalb von 1 Monat gewonnen. Mit Videos und Fotos hat uns Pastor Enzenauer durch die heilige Woche geführt. Und wir haben jetzt sogar einen Twitter-Account. Wir haben mehrere Rundbriefe per Email an unsere Mitglieder verschickt und per Post „traditionell“ 820 Osterkarten an die Gemeindeglieder versandt. Unsere Jugendgruppe hat eine Aktion für ältere Mitbürger organisiert. Und vielleicht fragen sich einige, „was macht der Pastor, wenn er am Sonntag nicht Gottesdienst hält?“ und einige werden es wissen; er telefoniert mit Menschen aus der Gemeinde.

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Ostersonntag

 

Ostermorgen in Wohltorf

 

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da war und der da ist und der da kommt. Amen.

Predigttext aus dem Matthäusevangelium, Kapitel 28.

Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Gestalt war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. 

 

Die Wachen aber erschraken aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot.

 

Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat; und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. 

 

Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen.

 

Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder. 

Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen: Dort werden sie mich sehen.

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Karfreitag

Sie haben gegessen. Ein letztes Mal zusammen. Und dann gehen sie hinaus an den Ölberg. Es liegt etwas in der Luft nach diesem Essen. Sie reden. Jesus sagt: „Ihr werdet mich heute alle verlassen.“ „Nein!“, sagen sie. Und Petrus ist dabei der Lauteste von allen: „Nein! Und wenn sie alle Ärgernis nehmen an dir, so doch ich nicht.“

 

Dann ist Stille – nach diesen lauten Worten. Jesus sieht ihn an: „Wahrlich, ich sage dir: Heute in dieser Nacht, ehe denn der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Aber Petrus lässt nicht locker: „Und wenn ich mit dir sterben müsste, werde ich dich nicht verleugnen.“ Das Gleiche sagen sie alle.

 

Dann kommen sie zum Garten Gethsemane. Die Jünger setzen sich hin. Aber Jesus geht. Er will beten. Allein sein mit seinem Gott. Aber drei von seinen Freunden, die will er in der Nähe haben. Und er nimmt mit sich Petrus und Jakobus und Johannes. Und er fängt an zu zittern. Er kriegt Angst und spricht zu ihnen: „Meine Seele ist betrübt bis an den Tod. Bleibt hier und wachet.“

 

Ein paar Schritte weiter fällt Jesus auf die Knie: „Abba, Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir, doch nicht, was ich will, sondern, was du willst.

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